Welch ein Glück ich habe mit der Wahl meines B&B, das werde ich erst am 2. Tag meines Aufenthaltes in Agrigento erfasst haben, hier der Blick aus meiner Unterkunft auf das Tal der Tempel mit dem nachts angeleuchteten Tempel der Concordia! Die Signora Francesca kümmert sich hinreissend um mich und serviert morgens ein tolles Frühstück!
Der erste Tag hier ist ein blauer und warmer, Agrigento eine sich weitläufig in die Ebene ergiessende Stadt an der Mittelmeerküste nicht weit von Lampedusa entfernt und einem Teil mit vielen Hochhäusern, die sich den Berghang hinauf ziehen, dieser ehemals von den Arabern begründet.
Ich verbringe Stunde um Stunde in und um das grosse Tempelfeld herum, geschickt wird man auf vorgegebenen Wegen durch die sehr gepflegte Anlage geführt! Das der Tempel der Concordia so unbeschadet die Erdbeben überstanden hat, hat wohl – auch wenn gestritten wird, ob das den damaligen Erbauern bewusst gewesen sein könnte -mit einer weichen Lehmschicht zu tun, die unter dem Bauwerk wie ein Stossdämpfer wirkt. Der Tempel ist daher einer der am besten erhaltenen…….Achtung, wieder eine Superlativ ….der Welt.
Deutlich erkennbar auch, das ein Bischof zu Beginn der Christianisierung eine romanisches Kirchenschiff integriert hat, das hatten wir schon einmal, ich finde das immer wieder ausgesprochen faszinierend!
Das archäologische Museum ist einen Besuch wert, auch wenn ich auf meinem Weg dahin aus der Anlage heraus gerate und nirgendswo mehr in einer der Seitentüren hinein kann, saisonal geschlossen, so ziehe ich kilometerlang an der Strasse entlang tapfer den Berg hoch!
Impressionen aus dem Museum……….
Entdecke noch ein paar Ziegen, importiert aus Afghanistan, deren langes Fell derart weich schimmernd und fein daherkommt, das ich annehme, das es sich um eine Kaschmirziegenart handeln dürfte? Gekröntes Hörnervieh!
Ah, apropo Matratzenmüll……das müssen die Sizilianer noch ein bißchen üben, nämlich den Müll nicht in irgendwelche Parkbuchten und Ecken zu werfen, wo der Wind dann die Tüten aufreisst und alles fein säuberlich in die Umgebung verteilt!
Leicht vermüllt ist auch die Altstadt von Agrigento, aber sie kommt sowieso mit einem Flair daher, der mich an die Städte der Ostens bei uns nach der Wende erinnert.
Agrigento wird 2025 italienische Kulturhauptstadt sein, da gibt es viel zu tun! Rundherum gepflegt, saniert und aufgeräumt ist nur das Theater von Pirandello, einem Sohn der Stadt!
Auch die Umgebung von Agrigento wirkt auf mich – ich mache nachmittags eine Spazierfahrt hin zu den Stränden und der Scala dei Turchi – nicht unbedingt überaus einladend………und ich danke der Signora für die wunderbare Unterkunft, in der ich mich schön schlafe, das tolle Frühstück und den wirklich grandiosen Blick über das Tal der Tempel auf das Mittelmeer!